17.09.2025 Erstbesteigung im Karakorum

Mit der Erstbesteigung des Cherireen Sar im Karakorum habe ich im Sommer 2025  ein Stück Alpingeschichte geschrieben. Doch in der einsamen Kargheit dieser Berge sind es oft die kleinen, heimischen Freuden, die mir die Kraft geben, weiterzumachen. 
Lukas Wörle

Auf 6.224 Metern

Im Sommer 2025 habe ich gemeinsam mit dem slowenischen Bergsteiger Aleš Česen einen besonderen Erfolg gefeiert. Wir reisten ins pakistanische Karakorum, genauer gesagt in das wenig besuchte Shimshal-Tal. In einer bislang unbestiegenen Bergkette entschieden wir uns für den 6.224 Meter hohen Cherireen Sar. 

 

Der Aufstieg war lang und fordernd. Regen, Schnee und brüchiger Fels machten die Route schwierig. Nach vielen Stunden standen Aleš und ich schließlich am Gipfel – und nach langer Planung konnte ich das ersehnte Ziel endlich mit eigenen Augen 
sehen. Die Freude war groß, die Anstrengung aber ebenso: Der Abstieg dauerte bis in den Abend hinein und verlangte höchste Konzentration. 


Two men in a tent in Pakistan | © Vincent Wörle

Wie die Heimat mir Kraft gab

Solche Erlebnisse hinterlassen Spuren. Wer tagelang in einer kargen Hochgebirgswelt unterwegs ist, merkt bei der Heimkehr, wie kostbar das Vertraute wird.

 

Für mich sind es die kleinen Dinge, die mich auf solchen Reisen motivieren: eine vertraute Jause, ein Stück Käse im Hochlager. Und doch wird vor allem die Heimat nach so einer Tour neu wertvoll – ich lerne zu schätzen, was ich zu Hause habe. 

So wird jeder Schritt in der Ferne auch zu einer Erinnerung daran, wie viel Wert in der Heimat steckt. Mit meinen Unternehmungen möchte ich zeigen, dass große Abenteuer weit weg stattfinden können – die Kraft dafür aber oft aus dem Vertrauten kommt, das direkt vor der Haustür liegt. 

Verfasst von: 
Lukas Wörle

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