Entdecker Urlaub mit der Aktiv Card
Laufen gehört zu den beliebtesten Sportarten – und Trailrunning begeistert immer mehr Menschen, auch in der Naturparkregion Reutte. Kein Wunder: Wer einmal das berühmte Runner’s High erlebt hat, kennt dieses unbeschreibliche Gefühl. Inmitten einer atemberaubenden Bergkulisse werden diese Flow-Momente noch intensiver – und machen schnell süchtig.
Am 20. September war es wieder so weit: Der Lechlauf, eines der größten Laufevents der Region, ging in Weißenbach bereits in die dritte Runde. Über 600 Sportler waren dabei und sorgten für eine großartige Stimmung. Als begeisterte Trailrunnerin wollte ich mich schon lange einmal bei einem Wettkampf testen – und der Lechlauf war die perfekte Gelegenheit dafür.
Seit 2023 wird der Lechlauf in Erinnerung an Elias Feineler veranstaltet – einen leidenschaftlichen Bergsteiger und Trailrunner aus Weißenbach, der 2022 bei einem tragischen Bergunfall in Pakistan verunglückte. Sein großer Traum war es, ein eigenes Laufevent ins Leben zu rufen. Heute lebt dieser Traum weiter: Jedes Jahr kommen zahlreiche Läufer zusammen, um Elias’ Leidenschaft für den Sport und seine Lebensfreude zu feiern. Mit verschiedenen Distanzen und Disziplinen bietet der Lechlauf sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Trailrunnern ein unvergessliches Erlebnis.
Neu: Nicht nur Läufer kommen beim Lechlauf auf ihre Kosten. In der Run-&-Fly-Disziplin bilden ein Paragleiter und ein Berg- oder Trailläufer ein Team.
| KinderLauf | Ca. 1 km | Hindernislauf ab 4 Jahren – Hauptsache Spaß! |
|---|---|---|
| HobbyLauf | 6,5 km | 50 Hm | Eine Runde entlang des Lechs, Lechausees und Baggersees – perfekt für alle, die gerne laufen, walken oder einfach aktiv unterwegs sind, auch für Jugendliche. |
| HauptLauf | 11 km | 65 Hm | Die erweiterte Version des Hobbylaufs über die Hängebrücke in Forchach – perfekt für alle Läufer, Walker und Jugendlichen, die Lust auf eine größere Herausforderung haben. |
| BergLauf | 14 km | 1400 Hm | Ein neues, aufregendes Rennen – hinauf bis unter die Schwarzhanskarspitze. Auch als Run & Fly-Teamwettbewerb möglich, bei dem Läufer und Paragleiter gemeinsam antreten. |
| TrailLauf | 24,5 km | 1633 Hm | Die längste Distanz führt entlang der BergLauf-Strecke bis unter die Schwarzhanskarspitze, verläuft anschließend weiter über den Grat und endet mit einer kompletten Runde zurück nach Weißenbach. Es kann auch als Run & Fly-Teamwettbewerb gemeinsam mit einem Paragleiter absolviert werden. |
| Paragleiten | Diese Disziplin ist nur im Run & Fly-Team möglich – mit Berg- oder Trailläufer. Unterhalb der Schwarzhanskarspitze übernimmt der Paragleiter nach der Übergabe, läuft kurz an und hebt dann vom Grat ab – für den spektakulären Flug bis ins Ziel. |
Ich selbst entschied mich für den Traillauf, die längste und zugleich anspruchsvollste Strecke des Events. Schon vor dem Start war mir klar: Es wird hart – aber auch unvergesslich. Bereits früh morgens strahlte die Sonne sommerlich vom Himmel. Perfekte Bedingungen, um die traumhafte Landschaft zu genießen – aber auch eine zusätzliche Herausforderung für uns Läufer.
Nach der Abholung der Startnummer und dem Starterpaket am Fußballplatz in Weißenbach, waren die Läufer bereit für den Start. Die Aufregung konnte man in der Luft spüren – gleich geht es los! Pünktlich um 10 Uhr ertönte der Startschuss, und mehr als 150 Trail- und Bergläufer machten sich auf den Weg.
Die ersten Kilometer führten leicht bergauf über einen Schotterweg bis zum Ausstieg des Orchideenleiterwegs. Nach den ersten 300 Höhenmetern folgte ein flowiger Downhill über den Orchideenleiterweg, bevor es am Lech entlang bis zur Hängebrücke in Forchach ging. Ein echter Gänsehautmoment: Unter einem das rauschende Wasser, vor einem die majestätische Bergkette, die uns noch bevorstand.
Hinter der Brücke und der ersten Verpflegungsstation begann der anspruchsvollste Teil der Strecke: der steile Anstieg über das Älpele Richtung Schwarzhanskarspitze. Wurzeln, Felsen und steile Passagen verlangten nun Kraft, Ausdauer und volle Konzentration. Der lange Anstieg hatte viel Energie gekostet – zum Glück konnten die Läufer sich am Älpele stärken und neue Energie für die letzten rund 400 Höhenmeter tanken.
Tipp: Die Schwarzhanskarspitze selbst liegt zwar nicht direkt auf der Wettkampfstrecke, ist aber ein traumhaftes Ziel für Trainingsläufe oder Wanderungen – mit atemberaubender Aussicht!
Oben am Grat angekommen, lagen die meisten der 1.633 Höhenmeter bereits hinter uns – ein unglaubliches Gefühl! Von hier ging es größtenteils bergab, nur kurze Gegenanstiege forderten unsere müden Beine noch einmal heraus. Der Weg ist sehr gut laufbar, doch einige kurze, steinige Passagen erforderten besondere Vorsicht – vor allem mit den bereits müden Beinen.
Entlang des Grats eröffnete sich ein spektakulärer Ausblick: auf Reutte, den wilden Lech, den Lechausee in Weißenbach und den Baggersee in Forchach, deren türkisfarbenes Wasser in der Sonne glitzerte. Bei wolkenlosem Himmel bot sich ein 360°-Panorama – eine Aussicht in alle Richtungen!
Dann folgte der finale Downhill: zunächst steil über einen Wanderweg, anschließend nach der letzten Verpflegungsstation am Halander über eine Forststraße zurück zum Sportplatz - wo das Ziel wartete, das man schon von weitem hören konnte. Die letzten Kilometer waren ein besonderes Lauferlebnis - begleitet von dem Gedanken, dass man es gleich geschafft hat.
Als achtschnellste Frau mit einer Zeit von 03:37:01 ins Ziel zu kommen, hat mich unglaublich gefreut – ich habe mein Ziel sogar deutlich übertroffen. Als besonderes Highlight wurde ein sensationell schneller neuer Streckenrekord gefeiert. Im Zielbereich wartete ein buntes Rahmenprogramm: eine kleine Expo mit Spielen für Kinder, leckeres Essen und Getränke für alle hungrigen Teilnehmer und Zuschauer, sowie die Möglichkeit, die Medaille direkt vor Ort gravieren zu lassen – eine bleibende Erinnerung an die großartigen Erfolge. Nach der Siegerehrung für alle Distanzen und Kategorien folgte noch eine spannende Tombola. Zu gewinnen gab es tolle Preise wie Lumagica-Tickets oder einen Startplatz für die Lowa Trail Trophy 2026.
Was den Lechlauf so besonders macht, ist die Kombination aus abwechslungsreichen Trails, beeindruckenden Ausblicken und einer herzlichen, familiären Atmosphäre. Hier spürt man echtes regionales Engagement – vom Organisationsteam bis zu den vielen Helfern und Zuschauern, die entlang der Strecke anfeuern. Für mich war es der erste Wettkampf – aber garantiert nicht der letzte!
Bist du bereit, die Trails zu erobern und bei einem Laufevent an den Start zu gehen?
Das Datum für den vierten Lechlauf steht bereits fest: 19. September 2026
Anfang 2026 öffnet die Anmeldung. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren, und die Teilnehmer dürfen sich auf spannende Neuigkeiten und vielleicht sogar eine Überraschung freuen!
Neben dem Lechlauf erwarten dich in der Naturparkregion Reutte noch weitere Laufevent-Highlights wie die Lowa Trail Trophy, das Dürrenbergrennen und das Ehrenberg Burgenrennen.
Entdecke alle Möglichkeiten und hol dir praktische Tipps für dein nächstes Trailrunning-Abenteuer:
Verfasst von:
Anna